Energieavantgarde Anhalt e.V.

In einem gemeinsamen Prozess mit regionalen Akteuren wie Kommunen, Stadtwerken, Unternehmen der EE-Branche und Zivilgesellschaft sollen bestehende Unternehmungen und Projekte der Energiewende vernetzt und sichtbar gemacht sowie notwendige technische, ökonomische und soziokulturelle Veränderungen gestaltet werden. Ziel der EAA ist das Sicherstellen der klimaneutralen Produktion von Energie in der Region, die vor Ort genutzt wird und die regionale Wertschöpfung durch Prosuming hebt. Durch das Identifizieren regionaler Potenziale und Beratungs- sowie Vernetzungsprozesse soll die Energiesouveränität von Kommunen, Unternehmen und Zivilgesellschaft gestärkt und ein zuverlässiges Energiesystem in der Region sichergestellt werden. Unter Energiesouveränität verstehen wir die starke Verhandlungsposition von kommunalen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren an den Energiemärkten. Diese starke Position basiert auf dem Wissen über vor Ort vorhandene Energiereserven und einer genauen Bedarfsplanung weiterer Energiequellen. Für eine gelingende Transformation bis 2030 sieht die EAA die Beteiligung aller regionalen Stakeholder als Garant. Wir verstehen uns daher als transdisziplinärer Akteur, der zwischen Wissenschaft, Praxis, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft vermittelt und vernetzt. 2015 gründete der Verein das Reallabor Anhalt, welches die gesamte Region Anhalt-Bitterfeld im Osten Sachsen-Anhalts umfasst. Der Landkreis wird durch rund 380.000 Menschen bewohnt und schon heute kommen hier mehr als 68% der Nettostromerzeugung aus regenerativen Quellen. Das Labor dient als Raum zum Erproben, wie ein nachhaltiges, regionales Energiesystem aussehen und umgesetzt werden kann. Dabei schafft es eine Plattform für neue Formate und Partnerschaften und fördert Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen zwischen regionalen Akteuren. Durch den Einbezug des Reallabors in Forschungsprojekte, werden im Labor stattfindende Entwicklungen dokumentiert und übertragbar gemacht.